War for Talents – Lösungen für Unternehmen

Der Bedarf an top qualifizierten Fach- und Führungskräften steigt immer weiter – gleichzeitig gibt es aber zu wenige dieser Arbeitskräfte, um die Nachfrage zu decken. Der Fachkräftemangel ist längst kein Geheimnis mehr. Er führt dazu, dass Unternehmen um die besten Talente kämpfen und sich von der Konkurrenz abheben müssen. Aber wie können Arbeitgeber das schaffen? Wie können sie den War for Talents gewinnen und was bedeutet dieser Begriff eigentlich konkret? Wir geben einen Überblick.

Was ist der War for Talents und warum existiert er?

Beim War for Talents handelt es sich um den Kampf um die besten Fach- und Führungskräfte. Da es in vielen Branchen mehr offene Stellen als Kandidaten gibt, ist es jetzt an den Unternehmen, Bewerber von sich zu überzeugen. Aber wie konnte dieser Wandel über die letzten Jahre entstehen? Welche Gründe gibt es für die schwierige Lage, in der sich Arbeitgeber befinden?

Gründe für den War for Talents

  • Wertewandel: Die Anforderungen, die Arbeitnehmer an ihren Arbeitgeber stellen, haben sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Waren frühere Generationen mit einem sicheren Arbeitsplatz und einem angemessenen Gehalt zufrieden, haben Bewerber heute deutlich höhere Anforderungen: Sie möchten sich selbst verwirklichen, setzen eine gute Arbeitsatmosphäre voraus und legen Wert auf eine gute Work-Life-Balance. Da Bewerber sich auf dem aktuellen Arbeitsmarkt in einer komfortablen Position befinden, müssen Arbeitgeber sich nach und nach an diese Anforderungen anpassen.
  • Demografischer Wandel: Schon seit Jahren erhöht sich das Durchschnittsalter in der Gesellschaft, gleichzeitig sinkt der Anteil der erwerbstätigen Personen in Deutschland, da es weniger Geburten gibt. Das sorgt dafür, dass es in den jungen Generationen schlicht weniger Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt gibt. Gleichzeitig entsteht bei Unternehmen mit der Zeit eine Personalknappheit durch die Mitarbeiter, die in Rente gehen und nicht unmittelbar ersetzt werden können.
  • Internationaler Wettbewerb: Je spezialisierter Mitarbeiter für einen Job sein müssen, desto höher ist nicht nur die nationale, sondern auch die internationale Konkurrenz um die besten Talente. Die Globalisierung und die Digitalisierung haben dafür gesorgt, dass auch international das Interesse an Spezialisten groß ist. Digitale Arbeitsweisen sorgen zeitgleich dafür, dass die Hürden für diesen Ansatz immer kleiner werden, sodass Bewerber eine noch größere Wahl aus Arbeitgebern haben.

Welche Strategien gibt es, um im War for Talents zu gewinnen?

Sich im War for Talents von der Konkurrenz abzuheben, ist praktisch die tägliche Aufgabe des Recruitings. Viele Unternehmen setzen einen Mix aus verschieden Maßnahmen ein, um die größte Präsenz zu zeigen.

  • Employer Branding: Die Arbeitgebermarke ist inzwischen ein wichtiger Entscheidungsfaktor für Bewerber geworden. Wie sehen Mitarbeiter und andere Bewerber diesen Arbeitgeber? Für welche Werte steht er und wie präsentiert er sich nach außen? Was macht ihn besonders? Für Unternehmen bedeutet das: Erarbeiten Sie, wie Sie sich von anderen Arbeitgebern abheben und bauen Sie eine authentische Arbeitgebermarke Die besten Benefits überzeugen keinen Bewerber, wenn Sie diese Ansätze nicht auch im Unternehmensalltag leben.
  • Active Sourcing: Statt nur passiv auf Bewerbungen von interessanten Kandidaten mit passenden Qualifikationen zu warten, können Unternehmen auch aktiv auf Kandidaten zugehen. Im Active Sourcing schreiben Sie zum Beispiel über Karrierenetzwerke wie Xing oder LinkedIn die Profile an, die zu Ihrer Arbeitgebermarke oder zum offenen Job passen. Für diese Methode kommt es jedoch inzwischen auf die Branche an – IT-Spezialisten beispielsweise erhalten inzwischen so viele Angebote, dass sie oft ablehnend auf Active Sourcing reagieren.
  • Social Media: Gerade die jungen Generationen sind im Internet und den sozialen Medien zu Hause. Ob Instagram, Twitter oder TikTok – Sie können nicht nur als Unternehmensmarke, sondern auch als Arbeitgebermarke eine Präsenz in Social Media Kanälen aufbauen. Kennen potenzielle Kandidaten Ihre Marke bereits über die sozialen Medien, haben Sie den wichtigsten Schritt hin zur Bewerbung bereits getan, da Kandidaten bereits ein Bild von Ihnen haben. Auch über direkte Interaktionen über Blogposts oder ähnliches können hier interessante Kontakte entstehen.
  • Talent Pools: Interessante Kontakte können nicht nur über Social Media, sondern auch über zahlreiche andere Kanäle entstehen – etwa über Karrieremessen oder andere Events. Diese Kontakte können Sie in einem Talent Pool sammeln, auf den Sie für zukünftige Jobs zurückgreifen können. Auch Bewerber, die in einem vorherigen Einstellungsverfahren abgelehnt wurden, aber grundsätzlich gut zur Unternehmensmarke passen, können in diesen Pool aufgenommen werden. So können Sie Ihr Recruiting beschleunigen und mit top qualifizierten Kandidaten in Kontakt bleiben.

Der Kampf um die besten Talente verschont keinen Arbeitgeber mehr

Demografischer Wandel, Internationalisierung und Wertewandel sorgen unter anderem dafür, dass Arbeitgeber immer mehr um die besten Talente kämpfen müssen. In Kombination mit dem Fachkräftemangel stehen viele Unternehmen hier vor großen Herausforderungen – kaum eine Branche bleibt noch davon verschont. Umso wichtiger ist es für Arbeitgeber, sich von der Konkurrenz abzuheben und eine top Recruiting Strategie zu erarbeiten. Grundsätzlich gilt hier: Trauen Sie sich, neue Ansätze auszuprobieren und verschaffen Sie sich einen Überblick, welche Wege für Sie funktionieren.