Generation Y und Z in der Arbeitswelt – warum sie für Veränderungen sorgen
Generation Y und Z in der Arbeitswelt – warum sie für Veränderungen sorgen
Inzwischen sind bereits zwei digitale Generationen Teil unserer Arbeitswelt: die Generation Y, die etwa zwischen 1980 und 1997 geboren ist und die Generation Z, die ab etwa 1997 geboren ist. Beide Generationen gehören zu den Digital Natives und sind mit dem Computer, dem Smartphone, dem Internet und Social Media zum Großteil wie selbstverständlich aufgewachsen. Wie jede Generation haben auch diese beiden Generationen ihre ganz eigenen Vorstellungen vom Berufsleben. Warum aber gerade die heute etwa 18-40-jährigen für große Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt sorgen und worauf sie besonderen Wert legen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Warum sorgen Generation Y und Z in der Arbeitswelt für Veränderungen?
Es gibt gleich mehrere Gründe, aus denen die Digital Natives die Arbeitswelt schon seit geraumer Zeit verändern. Selbstverständlich bringt jede neue Generation ihre eigenen Vorstellungen in die Arbeitswelt mit ein und passt sie an ihre Bedürfnisse an. Die Veränderungen, die durch die heute 18-40-jährigen angestoßen werden, sind für viele Unternehmen jedoch deutlich weitreichender als die Veränderungen, die ältere Generationen erwirkt haben. Grund dafür ist natürlich nicht nur die Generation selbst, sondern vor allem der digitale Aspekt, der mit ihrem Eintritt in den Arbeitsmarkt einhergeht. Die Integration von digitalen Tools und vor allem weniger Papierkram und agilere Arbeitsweisen im Berufsalltag stehen ganz oben auf der Wunschliste der Digital Natives. Diese Punkte fordern sie dabei von ihren Arbeitgebern ein.
Da die Führungsebene in Deutschland im Schnitt etwa 50 Jahre alt ist, ist es naheliegend, dass hier zwei Welten aufeinanderprallen, die sich miteinander arrangieren müssen. Dass der digitale Fortschritt nicht vollständig verweigert werden kann, sollte jedoch mittlerweile jedem Unternehmen bewusst sein. Die Veränderungen, die sie selbst so vehement gefordert haben, müssen Gen Y und Z im Arbeitsmarkt schlussendlich selbst durchführen – zum Leidwesen einiger älterer Arbeitnehmer, die sich kurz vor der Rente vor großen und lernintensiven Herausforderungen wiederfinden. Gleichzeitig profitieren Generation Y und Z jedoch auch vom aktuellen Arbeitsmarkt. Da es in vielen Branchen weit weniger Bewerber als offene Stellen gibt, können wir dort von einem Bewerbermarkt sprechen, in dem sich die Bewerber ihren Arbeitgeber aussuchen können. So befinden sie sich in einer komfortablen Position, um Veränderungen im Unternehmen durchzusetzen.
Worauf legen Generation Y und Z in der Arbeitswelt wert?
Da die beiden digitalen Generationen inzwischen mehr als 20 Geburtsjahre umfassen, gibt es selbstverständlich Unterschiede in dem, was sie sich vom Berufsleben wünschen. Während die Generation Y vor allem nach dem „Warum“ fragt, setzt die Generation Z auf Sicherheit und eine klare Trennung von Job und Privatleben.
Diese Werte sind der Generation Y wichtig
Die Generation Y wird auch oft als Generation Why bezeichnet. Sie hinterfragt den Sinn ihrer Arbeit und sucht Jobs mit einem tieferen Sinn. Angehörige der Generation Y wünschen sich in der Regel Möglichkeiten zur Mitgestaltung des Unternehmens, sind dafür aber auch bereit, mal länger zu arbeiten oder jederzeit für andere Mitarbeiter oder die Führungskräfte erreichbar zu sein. Sie fordern zwar eine gute Work-Life-Balance, meinen damit aber eher eine Verbindung von ihrem Privatleben mit dem Beruf. Sie möchten sich auch privat im Beruf verwirklichen können. Gerade, weil sie bereit sind, jederzeit für die Arbeit erreichbar zu sein, fordern sie jedoch auch digitale und mobile Möglichkeiten zur Arbeit. Der Wunsch nach der Arbeit im Homeoffice ist in der Generation Y groß. Zusammengefasst fordert die ältere digitale Generation folgendes von ihrem Arbeitgeber:
- Möglichkeiten zur Mitbestimmung
- Work-Life-Balance
- Flexible Arbeitsmodelle
- Digitale Arbeitsweisen
- Hierarchielose Atmosphäre
- Familiäre Atmosphäre
Diese Werte sind der Generation Z wichtig
Die Generation Z ist vor allem für ihren Wunsch nach Sicherheit und Stabilität bekannt. Im Gegensatz zur Generation Y treibt sie weniger der Wunsch nach persönlicher Selbstverwirklichung in Bezug auf ihre Karriere zu einem Arbeitgeber, sondern der Wunsch nach finanzieller Sicherheit. Auch, wenn die Generation sehr behütet aufgewachsen ist, hat sie sich schon früh mit großen äußeren Bedrohungen wie dem Klimawandel und der Terrorgefahr konfrontiert gesehen. Vom Arbeitgeber fordern Gen Zler deshalb vor allem Sicherheit und geregelte Strukturen. Dazu gehört auch die Separation von Arbeit und Freizeit. Feste Arbeitszeiten gefallen der Generation Z im Schnitt besser als ständige Erreichbarkeit. Zusammengefasst fordert die jüngere digitale Generation folgendes von ihrem Arbeitgeber:
- Finanzielle Sicherheit
- Klare Strukturen
- Nachvollziehbare Hierarchien
- Digitale Arbeitsweisen
- Trennung von Job und Privatleben
- Rückzugsorte
Generation Y und Z bringen frischen Wind in die Arbeitswelt
So sehr sich die Generation Y von der Generation Z unterscheidet, was die Wünsche und Anforderungen an Jobs betrifft – in einer Sache sind sie sich einig: Digitale Tools sollten bei jedem Arbeitgeber zum Alltag gehören. Ob es dabei um die Kommunikation über Slack geht, um den Online-Workshop anstatt von der Präsenzschulung oder um virtuelle Meetings anstatt von langen Geschäftsreisen – Gen Y und Z sind digital aufgewachsen und fordern das digitale Leben auch in der Arbeitswelt ein. Durch digitale Arbeitsweisen, aber auch durch ihre Wünsche und Vorstellungen vom Berufsleben bringen die digital Natives frischen Wind in die Arbeitswelt – ob Arbeitgeber wollen oder nicht.