Mobile Recruiting: Warum der Mobile First Ansatz auch im Recruiting gelten sollte

Die weltweit größte Suchmaschine Google stellt Anfang 2021 vollständig auf Mobile First um. Während sich für Nutzer auf den ersten Blick nicht allzu viel ändern wird, können viele Webdesigner sich in diesem Jahr vor Aufträgen kaum retten. Denn Google wird in Zukunft nur noch Websites berücksichtigen, die für mobile Endgeräte optimiert sind. Sie denken sich jetzt sicherlich: Das Auftragshoch ist sicherlich eine schöne Entwicklung für Webdesigner, aber was hat das alles mit dem Recruiting zu tun? Genau diese Frage möchten wir Ihnen in unserem Artikel beantworten. Denn die Umstellung auf Mobile First hat einen größeren Einfluss auf das Recruiting, als Sie vielleicht glauben.

Was bedeutet Mobile First?

Um wirklich verstehen zu können, welche Auswirkungen Googles Änderungen auf das Recruiting haben, möchten wir den Mobile First Ansatz genauer erklären. Sie alle kennen sicherlich Websites, die sich mit dem Smartphone oder Tablet schlicht nicht nutzen lassen. Um etwas lesen zu können, muss man erst in die Seite reinzoomen, nur um dann nur noch Teile des Inhalts lesen zu können und ständig hin und her scrollen zu müssen. Solche Websites sind ein Paradebeispiel für nicht mobiloptimierte Seiten.

Websites, die sich auch durch mobile Endgeräte einwandfrei bedienen lassen, sind mobiloptimiert. Bei Googles Mobile First Ansatz geht es schlussendlich darum, mobiloptimierte Websites zu bevorzugen und diese weiter vorne in den Ergebnissen anzuzeigen. Teilweise fährt Google diesen Ansatz schon seit 2018, jedoch ändert sich ab 2021 noch etwas Entscheidendes: Websites ohne Mobiloptimierung werden überhaupt nicht mehr von Google berücksichtigt.

Wie hängt der Mobile First Ansatz mit dem Recruiting zusammen?

Nach unserem kleinen Exkurs in das Webdesign und das Google-Universum kommen wir jetzt zum eigentlichen Thema zurück: Was hat das alles mit dem Recruiting zu tun? Auf den ersten Blick nicht mehr, als dass Arbeitgeber ihre Karriereseiten und Stellenanzeigen mobiloptimieren lassen sollten, sofern das noch nicht geschehen ist. Auf den zweiten Blick wird aber noch etwas ganz anderes klar: Google ist nicht der Trendsetter. Das Unternehmen orientiert sich mit Neuerungen immer am Nutzerverhalten. Stellt Google also auf den Mobile First Index um, liegt das schlicht und einfach daran, dass seine Nutzer hauptsächlich das Smartphone oder Tablet verwenden.

Hier wird die Relevanz für das Recruiting in Unternehmen klar. Wenn User zum Großteil mobile Websites besuchen, wird automatisch auch ihre Jobsuche als Bewerber immer mobiler. Sie schauen sich Stellenanzeigen in der Bahn auf dem Smartphone an und führen unter Umständen auch die Bewerbung mobil durch. Websites, durch die man sich dabei umständlich durchklicken muss, bei denen sich zahlreiche neue Fenster zur Bewerbung öffnen oder über die überhaupt keine mobile Bewerbung möglich ist, gehören zu den Verlierern. Mobile Recruiting sollte das Ziel sein. Warum?

Hier sind 4 Gründe für das Mobile Recruiting:

Mehr Bewerbungen

Immer mehr Kandidaten nutzen ihr Smartphone unterwegs zur Jobsuche. Ist eine mobile Bewerbung möglich, können Sie mit mehr Bewerbungen auf Ihre Stellenanzeigen rechnen. Denn eine mobile Bewerbung kann überall durchgeführt werden und ist in der Regel schnell abgeschlossen. Ein Viertel der Bewerber rechnet sogar schon fest mit einer mobilen Bewerbungsoption und bricht den Prozess ab, wenn sie nicht gegeben ist.

Wettbewerbsvorteil

Durch gut optimiertes Mobile Recruiting können Sie sich einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Unternehmen sichern. Obwohl die enorme Steigerung der Smartphonenutzung mittlerweile jedem bekannt sein sollte, scheinen viele Arbeitgeber diese Entwicklung noch nicht auf das Recruiting zu übertragen. Denn lediglich die Hälfte der deutschen Arbeitgeber bietet überhaupt mobile Bewerbungsmöglickeiten an. Durch Mobile Recruiting erarbeiten Sie sich einen Vorteil bei potenziellen Kandidaten.

Zukunftsaussichten

Mittlerweile nutzt mindestens die Hälfte der Bewerber ihr Smartphone zur Jobsuche – die Tendenz ist klar steigend. Das Smartphone hat damit mittlerweile sogar die Desktopgeräte überholt. Mit dieser Entwicklung ist klar, dass die Zukunftsaussichten für das Recruiting über Smartphone und Tablet deutlich interessanter und vielversprechender sind als die für das Recruting über Desktopgeräte.

Employer Branding

Da lange nicht alle Arbeitgeber Mobile Recruiting anbieten, verhilft Ihnen ein solches Angebot aktuell nicht nur zu einem Wettbewerbsvorteil bei den Kandidaten, sondern auch zu einem Boost für Ihre Employer Brand. Wer als moderner, zukunftsorientierter Arbeitgeber auftritt, der keine Angst vor technischem Fortschritt hat, kommt besser bei Bewerbern an. Wer zusätzlich noch durch schnelle Recruitingprozesse hervorsticht, punktet bei den Kandidaten.

Zur Umsetzung einer optimierten Mobile Recruiting Strategie gibt es zahlreiche Optionen: Apps, Social Media und sogar Bots können Teil dieser Strategie sein. Welche Möglichkeiten Sie wie umsetzen können, erfahren Sie im nächsten Beitrag.