Aufbau der Stellenanzeige – darauf sollten Sie achten
Aufbau der Stellenanzeige – darauf sollten Sie achten
Der Erfolg Ihrer Stellenanzeige hängt zu großen Teilen vom Angebot ab und natürlich davon, wie Sie die Inhalte darstellen. Ein Punkt, den viele Unternehmen unterschätzen, ist jedoch der Aufbau einer Stellenausschreibung. Auch er nimmt maßgeblich Einfluss auf die Anzahl und die Qualität der Bewerbungen, die bei Ihnen eingehen. Klare Strukturen und Prioritäten spiegeln den ausgeschriebenen Job und Ihr Unternehmen als Arbeitgeber wider. Was der Aufbau Ihrer Stellenanzeige Bewerbern mitteilt und worauf Sie besonders achten sollten, erklären wir in diesem Artikel.
Das AIDA-Prinzip – der grundlegende Aufbau einer Stellenanzeige
Die Stellenanzeige ist das Aushängeschild für Ihre Arbeitgebermarke. Sie möchten damit Werbung für sich machen und Interessenten überzeugen, eine Bewerbung einzureichen. Grundsätzlich verfolgen Stellenanzeigen deshalb einen klassischen Ansatz aus dem Marketing: Das AIDA-Prinzip:
A – Attention
I – Interest
D – Desire
A – Action
Im ersten Teil der Anzeige möchten Sie sie Aufmerksamkeit (Attention) des Lesers gewinnen. Das geschieht in der Regel über den Titel des Jobs, eine kurze Einleitung und möglicherweise ein Titelbild. Bewerber sollen an Ihrer Anzeige hängenbleiben und weiterlesen wollen.
Haben Sie die Aufmerksamkeit gewonnen, müssen Sie den Bewerber ködern, er soll sich für Ihr Unternehmen interessieren (Interest). Das geschieht in der Regel in den Abschnitten, in denen die Stellenbeschreibung erfolgt und die Anforderungen an den Bewerber definiert werden. Hier müssen Sie inhaltlich überzeugen, damit potenzielle Kandidaten weiterlesen.
Im nächsten Schritt gilt es, einen Wunsch beim Leser zu wecken (Desire): den Wunsch, sich auf die ausgeschriebene Stelle zu bewerben. Auslösen können Sie diesen Wunsch durch die überzeugende Darstellung Ihrer Arbeitgebermarke. Beschreiben Sie, wofür Sie stehen und punkten Sie mit authentischen Benefits, die Sie jedem Mitarbeiter bieten.
Der letzte Schritt ist die Kontaktaufnahme des Bewerbers (Action). Sie haben jetzt alle nötigen Informationen über den Job, die Anforderungen und Ihre Arbeitgebermarke ausformuliert. Lassen Sie den Leser jetzt aber nicht im Regen stehen, sondern sagen Sie ihm, wie die nächsten Schritte aussehen. Fordern Sie ihn auf, sich zu bewerben oder sich bei Fragen an einen Ansprechpartner zu wenden.
Worauf achten Bewerber beim Aufbau der Stellenanzeige?
Liest ein potenzieller Bewerber eine Stellenanzeige, achtet er weniger darauf, nach welchem Marketingprinzip diese gestaltet ist. Ihm geht es vielmehr darum, übersichtlich alle nötigen Informationen zu finden, um eine Entscheidung treffen zu können. Dabei ist es nicht nur wichtig, dass die Stellenanzeige inhaltlich nicht zu großen Teilen aus Standardformulierungen besteht, sondern auch, dass die Struktur der Anzeige ihn durch die Inhalte leitet. Er möchte auf den ersten Blick erkennen, um welchen Job es sich handelt und einen groben Überblick über den Arbeitgeber bekommen. Er möchte schnell erkennen, welche Aufgaben und Anforderungen die wichtigsten sind, sodass er besser einschätzen kann, ob er Chancen auf den Job und überhaupt Interesse daran hat. Schließlich möchte er auf den ersten Blick erkennen, welche nächsten Schritte für die Bewerbung nötig sind. Zusammengefasst heißt das: Bewerber sehen Stellenanzeigen als erste relevante Informationsquelle. Ist hier nicht auf Anhieb klar, worum es geht, klicken sie die Anzeige schnell weg und Sie verlieren möglicherweise die Chance auf einen top Kandidaten.
3 Tipps für den Aufbau Ihrer Stellenanzeige
Wir möchten Ihnen einige Tipps mit an die Hand geben, wie Sie Ihre Stellenanzeigen in Zukunft optimal strukturieren können.
Schreiben Sie die wichtigsten Punkte nach oben
Wenn Sie sich eine Aufzählung ansehen – ob es sich dabei um Aufgaben, um Inhalte eines Projekts oder wichtige Informationen zu einer Person handelt – suchen Sie die wichtigsten Punkte in der Mitte der Aufzählung oder sogar am Ende? Wahrscheinlich nicht. So geht es auch Bewerbern. Die wichtigsten Anforderungen, Aufgaben im Job und Vorteile Ihres Unternehmens gehören deshalb an den Anfang des entsprechenden Abschnitts. Je weiter unten ein Punkt steht, desto weniger relevant wird er empfunden. Ist Ihnen Erfahrung mit einer bestimmten Software also besonders wichtig, sollten Sie diesen Punkt in den Anforderungen weit nach oben schreiben.
Überfluten Sie Interessenten nicht mit Informationen
Versuchen Sie, sich kurz zu halten. Nicht jede kleine Aufgabe im Job ist wichtig, nicht jede Anforderung gehört wirklich in die Stellenanzeige. Suchen Sie sich die wichtigsten Punkte im Vorhinein heraus und schreiben Sie nur diese in die Stellenanzeige. Das ist auch gleichzeitig eine gute Übung für Ihr Recruiting und die Fachabteilungen: Worauf legt der Arbeitgeber wirklich Wert und welche sind die Kernaufgaben des ausgeschriebenen Jobs?
Integrieren Sie Bilder oder Videos in die Anzeige
Unsere Aufmerksamkeitsspanne beim Lesen von Texten ist überraschend gering, laut einer Microsoft-Studie soll sie im Jahr 2013 bei nur 8 Sekunden gelegen haben. Die Verwendung von Aufzählungen ist bereits eine gute Möglichkeit, die Aufmerksamkeit des Bewerbers länger aufrechtzuhalten. Noch besser ist jedoch die Integration von Bildern. Unser Gehirn kann Bilder besser verarbeiten als Texte, weshalb es uns hier leichter fällt, die Aufmerksamkeit zu halten – besonders am Smartphone. Integrieren Sie ein Foto im Kopfbereich der Stellenanzeige und ein weiteres oder nach Möglichkeit ein Video im Teil zu Ihren Benefits.
Fazit: Der Aufbau einer Stellenanzeige sollte gut durchdacht sein
Möchten Sie die besten Bewerber von sich überzeugen, sollten auch Sie sich Mühe im Bewerbungsprozess geben. Beginnen sollten Sie dabei mit Ihrer Stellenanzeige: Machen Sie es Bewerbern so leicht wie möglich, alle Informationen zu finden und achten Sie darauf, die wichtigsten Infos immer zuerst zu geben. So vermeiden Sie Missverständnisse und zeigen direkt klar, worum es Ihnen als Arbeitgeber gilt.